Bairro Alto: das erste Getränk des Abends
Ein malerisches Viertel wie kaum ein anderes, in dem man sich seit Jahrzehnten für den ersten Drink des Abends trifft. In den belebten Kopfsteinpflaster-Straßen dieses Viertels von Lissabon ist es Tradition, einen Caipirinha oder Caipirosca zu bestellen, ihn auf der Straße zu trinken und die milden Temperaturen zu genießen (selbst wenn es kalt ist, wird das Ritual mit derselben mathematischen Präzision ausgeführt).
Der Clube da Esquina (Rua da Barroca 30-32) ist bei seinen Anhängern dafür bekannt, den besten Mojito der Stadt auszuschenken. Neben Caipirinhas und guter Musik bietet Bairro Alto auch andere Attraktionen, um die warmen Abende mit verschiedenen Designer-Boutiquen und „Concept Stores“ zu beleben, deren Türen bis in die frühen Morgenstunden geöffnet sind.
Und an den warmen Sommernächten gibt es nichts, was die Terrassen der umliegenden Hotels, wie das BA Esplanade beim Hotel Bairro Alto schlagen kann. Der Ausblick dieser Hotelterrasse wird als der viertbeste der Welt gelobt und bietet einen atemberaubenden Panoramablick auf die Stadt und den Fluss Tejo als einzigartige Kulisse.
Cais do Sodré, das freizügige Nachtleben
Das ehemals mit Bordellen und Spielhallen übersäte Stadtgebiet, in dem sich früher Matrosen und Seeleute nach den harten Monaten auf See vergnügen und in den Armen einer Frau verlieren konnten, wurde zu einem Ort mit dem pulsierendsten Nachtleben Lissabons.
Das Epizentrum dieses alten / ehemaligen Rotlichtviertels ist die Rua Nova do Carvalho, eine Straße, deren provokanter, schrill-pinkfarbener Asphalt eine Vielzahl einzigartiger und ungewöhnlicher Orte beherbergt. Dort kann man eine Burlesque-Show besuchen, einen Cocktail, dessen Name unsere Mütter bleich werden lässt (z. B. „schicke Hure“), trinken, dazwischen leckere, portugiesische Tapas essen oder innovative Livekonzerte besuchen.
Einer der bekanntesten Attraktionen ist das Pensão Amor (Herberge der Liebe), ein altes Hotel, dessen Zimmer einstündig von Prostituierten und Seglern gemietet wurden. Es wurde zu einem multidisziplinären Raum umgebaut, in dem Sie unter anderem eine erotische Buchhandlung, eine Dessous-Boutique, einen Friseur (Facto Fetish), der die Haare von „Studenten, Matrosen und Lady-Tramps“ schneidet und eine Kunstbar befindet. In diesem lebhaften Café sind die unterschiedlichsten Dinge möglich, von der Betrachtung der Deckengemälde, die die Sixtinische Kapelle nachahmen bis hin zum Genuss einer guten peruanischen Ceviche mit einem Glas Wein.
Alfama, das moderne Fado-Erlebnis
Nichts ist mehr portugiesisch als der melancholische, tiefgehende Fado-Gesang, geboren in einer Taverne im Alfama-Viertel. Die im 19. Jahrhundert entstandenen Liedtexte, die von Nostalgie und Herzschmerz geprägt sind, einer Musik bei der es um hoffnungslose Liebe und Sehnsucht geht, sind zu einer der Ikonen Portugals geworden. Derzeit ist Fado untrennbar mit der Essenz von Alfama verbunden. Hier finden Sie zwischen Gassen, gepflasterten Gehwegen und zerfallenden Gemäuern die besten Orte, um den Fado-Gesang zu hören.
Vor kurzem hat sich eine neue Generation von Fado-Häusern gebildet, die, ohne ihre Essenz zu verlieren, eine modernere, qualitativ hochwertigere und unterhaltsamere Variante des Fado bieten. Diese Fado-Tempel werden zunehmend von den Einwohnern Lissabons besucht und sind ein Schmelztiegel für Künstler und junge Berufstätige, die ein Stück portugiesischer Seele suchen.
Einer unserer Favoriten ist Sr. Fado (Rua dos Remédios 176, Alfama), im Besitz der Fado-Sängerin Ana Marina und des Gitarristen Duarte Santos, wo Sie eine fantastische traditionelle portugiesische Küche genießen und dabei guten Fado hören können. Eine familiäre Atmosphäre, herzliche Gastfreundschaft und eine perfekte Umgebung, um die portugiesische Kultur besser zu verstehen.
Lissabon, eine Zeit für Clubbing
Lissabon hat sich seit den 1990er Jahren als eine der fortgeschrittensten Städte Europas einen Namen gemacht, wenn es ums Clubbing geht. Die Stadt bietet ein breite Vielfalt an Optionen, darunter Lounge, House und elektronische Musik. Die Avenida 24 de Julho und Santa Apolónia sind die modernsten Dance-Hotspots der Hauptstadt.
Das Lux ist in Santa Apolónia, ein Club, der seit Jahren die europäische Rangliste der renommiertesten Clubs anführt. Und an Beweis gibt es keinen Mangel: Einer der Eigentümer ist der Schauspieler John Malkovich. Funky, Retro-Möbel vervollständigen die eindrucksvolle Inneneinrichtung, die in zwei sehr unterschiedliche Bereiche unterteilt ist: im Erdgeschoss sind die Top-DJs, die mit den neuesten und besten Tracks und Rhythmen die Tanzfläche anheizen; Im Obergeschoss eine entspannte Atmosphäre, ideal für einen Drink in guter Gesellschaft.
Warteschlangen am Eingang und strenge Zugangskriterien sind Nachteile des Vorzeige-Clubs der Nachtszene von Lissabon.
Auf der Avenue 24 de Julho verdient ausserdem das „Main“ eine Erwähnung. Es ersetzte das mystische „Kapital“, das über zwei Jahrzehnte lang das Nachtleben von Lissabon dominierte. Jugendliche (20er und 30er Jahre) und intensive Wochenenden an einem Ort, der sich mit verschiedenen Räumen und Umgebungen neu erfand.